Grundstück finden – alle Aspekte der Grundstückssuche

Wer sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen möchte, benötigt zunächst einen passenden Bauplatz. Wie Sie das richtige Grundstück finden, was Sie dabei beachten sollten und worauf es beim Kauf ankommt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ein leeres Feld, lässt sich hier ein Grundstück finden?

Wie komme ich an ein Grundstück?

Wenn Sie ein Bauvorhaben planen, sollten Sie zunächst das Budget prüfen. Nur so wissen Sie, wie viel Geld Sie für den Grundstückskauf ausgeben können. Im zweiten Schritt geht es um den Ort: In welcher Lage möchten Sie wohnen? Idealerweise erstellen Sie eine Liste mit wichtigen Kriterien, die Ihr künftiger Wohnort erfüllen sollte.

Grundstück finden 1: Tipps

  • Schauen Sie sich auf bekannten Online-Portalen nach einem geeigneten Baugrundstück um. Auch in Tageszeitungen gibt es Angebote für Bauland.
  • Lokale Banken oder Sparkassen vermitteln häufig Grundstücke – es lohnt sich, hier nachzufragen.
  • Stellen Sie eine Anfrage beim Bauamt oder Stadtplanungsamt. Die Stadtplaner wissen genau, welche Flächen künftig als Bauland ausgewiesen werden.
  • Beim örtlichen Amtsgericht erfahren Sie Zwangsversteigerungstermine. Unter Umständen ist hier ein Grundstück dabei, das Ihren Anforderungen entspricht.
  • Makler oder Bauträger können Sie bei der Grundstückssuche unterstützen.
  • Schauen Sie sich in der Umgebung, in der Sie bauen möchten, genau um. Oftmals gibt es kleinere Flächen oder Lücken, die ideal für ein kleines Häuschen sind. Hier lohnt sich die Nachfrage beim zuständigen Amt.
  • Kommunen oder Kirchen vergeben Grundstücke mit Erbpacht. In diesem Fall werden Sie kein Eigentümer, sondern pachten das Land für einen bestimmten Zeitraum. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde oder der Kirche, ob es Angebote für Erbpachtgrundstücke gibt.
  • Machen Sie Ihre Suche in Ihrem Umfeld bekannt. Wissen Bekannte und Freunde, dass Sie ein Baugrundstück kaufen möchten, halten sie die Ohren offen und Sie erfahren über Mundpropaganda, wo es Bauland gibt.
  • Wenn Sie kein Architektenhaus planen, kann der Kauf bei einem Bauträger eine mögliche Alternative sein. In diesem Fall kaufen Sie Grundstück und Haus aus einer Hand und müssen sich nicht darum kümmern, ein geeignetes Grundstück zu finden.

Grundstück finden 2: Wie kauft man ein Baugrundstück?

Nicht auf jedem Grundstück ist jedes Bauvorhaben möglich. Darum sollten Sie vor dem Grundstückskauf verschiedene Sachverhalte klären:

  • Wie sieht der Bebauungsplan aus? Können Sie Ihr Traumhaus auf diesem Grundstück wie gewünscht realisieren oder gibt es bestimmte Vorgaben wie eine vorgeschriebene Dachform, an die Sie sich halten müssen? Unter Umständen ist eine Bauvoranfrage sinnvoll.
  • Ist das Grundstück bereits erschlossen oder kommen noch Kosten für die Anbindung an die öffentlichen Versorger auf Sie zu?
  • Bei der Gemeinde erhalten Sie Auskunft über den Erschließungszustand des Grundstücks. Hilfreich kann auch eine Anfrage beim Wasser- und Energieversorger sein, um sich nach dem Ausbaustand zu erkundigen.
  • Wie ist der Baugrund beschaffen? Im Zweifel sollten Sie ein Baugrundgutachten beauftragen, um zu prüfen, ob der Bau wie vorgesehen ausgeführt werden kann.
  • Wie wurde das Grundstück vorher genutzt? Könnte der Boden mit Schadstoffen belastet sein?

Gut zu wissen: Gemeinden weisen verschiedene Arten von Grundstücken aus. Auf Flächen für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung ist kein Bauen möglich. Handelt es sich um Bauerwartungsland, hat die Gemeinde noch nicht entschieden, ob die Flächen zum Bau ausgewiesen werden. Bei Rohbauland steht fest, dass gebaut werden darf, das Grundstück ist aber noch nicht erschlossen. Kaufen Sie baureifes Land, können Sie direkt mit dem Bau starten.

Grundstück finden 3: Was ist beim Kaufvertrag für einen Bauplatz zu beachten?

Damit der Kauf des Grundstücks rechtswirksam ist, muss das Geschäft über einen Notar abgewickelt werden. Wichtig ist, vorher einen Blick in das Grundbuch zu werfen, um zu prüfen, ob es Lasten oder Beschränkungen auf dem Grundstück gibt. Der Notar ist verpflichtet, diese Angaben in den Kaufvertrag aufzunehmen. Darüber hinaus muss der Kaufvertrag weitere wesentliche Details enthalten:

  • Angaben über Käufer und Verkäufer
  • Genaue Bezeichnung des Grundstücks
  • Angabe über den baurechtlichen Zustand des Grundstücks
  • Auflassung (Einigung über den Eigentumsübergang vom Verkäufer auf den Käufer)
  • Kaufpreis
  • Zeitpunkt der Besitzübergabe
  • Gewährleistungen (Haftung bei Mängeln, etwa bei Belastungen und Altlasten, die nicht aus dem Grundbuch hervorgehen)

Fazit: Grundstück vor dem Kauf genau prüfen

In vielen Regionen ist es nicht einfach, ein Grundstück zu finden. Haben Sie passendes Bauland für Ihr Vorhaben gefunden, ist es wichtig, zunächst zu prüfen, ob die Gemeinde das Grundstück bereits als Bauland ausgewiesen hat. Zudem ist ein Blick in den Bebauungsplan unerlässlich, damit Sie sehen, ob sich der Bau wie geplant umsetzen lässt oder es Beschränkungen gibt. Die vorherige Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Bauamt ist also unbedingt zu empfehlen.

Bildnachweis: Luthfi Syahwal / Shutterstock.com

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