Welche Unterlagen benötigt man für eine Baufinanzierung?

Um sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen, nutzen viele zukünftige Eigenheimbesitzer eine Baufinanzierung. Doch bevor der Kredit vergeben werden kann, muss der Kreditnehmer zuerst verschiedene Unterlagen einreichen, anhand derer die Kreditwürdigkeit und die allgemeine finanzielle Situation überprüft werden. Um welche Dokumente handelt es sich genau? Welche Unterlagen sind erforderlich, um eine Baufinanzierung zu erhalten? Und worauf sollte der Kreditnehmer achten, wenn er dem Bankberater die Unterlagen vorlegt?

Es lässt sich pauschal kaum sagen, welche Unterlagen die Bank für die Vergabe einer Baufinanzierung benötigt. Das liegt zum einen daran, dass sich die Voraussetzungen und Anforderungen, die die Bank an den jeweiligen Kreditnehmer stellt, deutlich voneinander unterscheiden können. Zum anderen kommt es darauf an, wie hoch der Baukredit sein soll, ob es sich um einen Neubau oder etwa um den Kauf eines denkmalgeschützten Hauses handelt und wie viel Eigenkapital verfügbar ist. Allerdings bieten die meisten Banken vorab ein Beratungsgespräch an, in dem der Kreditnehmer offene Fragen klären kann.

Eine Frau sucht am Tisch ihre Unterlagen heraus, welche sie für die Baufinanzierung benötigt

Es gibt jedoch einige Unterlagen, die bei nahezu jeder Immobilienfinanzierung benötigt werden – egal ob es sich um den Kauf eines Hauses, einer Eigentumswohnung oder eines Baugrundstückes handelt. Im Optimalfall sollte der Kreditnehmer diese Dokumente schon zum ersten Beratungsgespräch mitbringen, damit sich der Finanzberater ein Bild von der finanziellen Situation des Antragstellers machen kann. Die folgende Checkliste zeigt, um welche Unterlagen es sich handelt und wie der Kreditnehmer diese Dokumente zusammenstellen sollte. Gut zu wissen: Um den Verlust wichtiger Unterlagen zu vermeiden, empfiehlt es sich, ausschließlich Kopien bei der Bank einzureichen.

Diese Unterlagen sind für eine erfolgreiche Baufinanzierung unabdingbar

Wichtig: Da die Bank anhand der eingereichten Dokumente entscheidet, ob eine Baufinanzierung möglich ist oder nicht, sollten die Unterlagen nicht nur vollständig sein, sondern sich auch äußerlich in einem perfekten Zustand befinden. Eselsohren und Kaffeeflecken sollten unter allen Umständen vermieden werden.

  • Ein aktueller Personalausweis oder Reisepass
  • Gehalts- beziehungsweise Lohnabrechnungen der letzten drei Monate
  • Bei Rentnern: Aktuelle Renteninformationen und Rentenbescheide
  • Der letzte Lohnsteuerbescheid
  • Ein Nachweis des Vorjahreseinkommens
  • Die aktuelle Einkommenssteuererklärung
  • Ein Eigenmittelnachweis, beispielsweise durch aktuelle Kontoauszüge
  • Eine unterschriebene SCHUFA-Selbstauskunft
  • Nachweise zur (privaten) Krankenversicherung
  • Nachweise über weitere laufende Kredite

Bei selbstständigen Antragstellern sind darüber hinaus die folgenden Unterlagen notwendig:

  • Aktuelle Jahresabschlüsse, sowie eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung der letzten zwei Jahre
  • Eine unterschriebene betriebswirtschaftliche Auswertung
  • Die Gewinn- und Bilanzermittlung
  • Einkommenssteuerbescheide der vergangenen zwei Jahre
  • Ein Auszug aus dem Handelsregister

Unterlagen zum (Bau-)Objekt bzw. zur betreffenden Immobilie:

  • Eine Kopie des Kaufvertrages (Alternativ: Auszug aus dem Grundbuch)
  • Ein Bau- beziehungsweise Grundrissplan
  • Der Bebauungsplan samt Flurkarten
  • Berechnungen der Bruttogrundfläche sowie der (geplanten) Wohn- und Nutzfläche
  • Ein genauer Lage- oder Katasterplan
  • Eine exakte Baubeschreibung samt ausführlicher Baukosteneinschätzung
  • Eine Kopie der sogenannten Rohbauversicherung
  • Eine ausführliche Aufstellung der (geplanten) Eigenleistungen
  • Ein Kostenvoranschlag
  • Die Kopie der Wohngebäudeversicherung
  • Ein Exposé (Beschreibung des Objektes, Fotos etc.)

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