Loft – nur für Individualisten?
Ursprünglich stammt die Idee eines Lofts aus New York. Künstler waren auf der Suche nach günstigem Wohnraum und richteten sich in Industriegebäuden oder Lagerhallen ein. Heute ist das ein angesagter Wohntrend. Im Folgenden erfahren Sie, was eine Loftwohnung genau ist, welche Vor- und Nachteile sie und wie Sie sie am besten einrichten.
Was ist ein Loft?
Der Begriff „Loft“ stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt „Dachboden“. Inzwischen bezeichnet man hohe und große Wohnräume ohne Innenwände als Loft. Oftmals handelt es sich um Gebäude, die zunächst industriell genutzt und dann umgebaut wurden.
Welche Eigenschaften hat ein Loft?
Verschiedene Merkmale sind typisch für eine Loftwohnung:
- Hohe Decken bis zu 5 m
- Große Fensterfronten im Industriestil
- Unverputztes Mauerwerk oder freigelegte Ziegelwände
- Betondecken und -böden
- Industrielles Design
- Keine Innenaufteilung oder abgetrennte Räume
- Sichtbare Stahlstützen oder Rohrleitungen
- Wohnung erstreckt sich über 1–2 Etagen
Welche Vor- und Nachteile haben Lofts?
Die genannten Eigenschaften machen ein Loft zu etwas Besonderem. Wer dort lebt, genießt verschiedene Vorteile:
Aus der einmaligen Raumgestaltung und der Gebäudeart ergeben sich jedoch auch einige Nachteile:
Für wen ist ein Loft geeignet?
Der Wohnungstyp ist ideal für einen Singlehaushalt. Die offene Raumaufteilung sorgt für Weitläufigkeit und der Mangel an Rückzugsmöglichkeiten ist für Alleinlebende kein Problem. Wer im Homeoffice arbeitet oder als Freiberufler tätig ist, findet in diesem Wohnungstyp meist einen perfekten Ort zum Arbeiten und Leben.
Da es keine Kinderzimmer und keine abgetrennten Räume gibt, ist ein Loft für Familien eher nicht geeignet. Für mehrere Personen ist es zudem schwierig, ausreichend Stauraum zu schaffen.
Oftmals gibt es auch Unternehmen, die ein Loft als Bürofläche nutzen. Alle Mitarbeitenden sitzen gemeinsam in einem großen Raum und profitieren von der Atmosphäre dieser Gebäudeform. Vor allem in der Kreativbranche oder bei Start-ups sind diese Räume beliebt, zum Beispiel als Coworking-Space.
Welche Arten von Loftwohnungen gibt es?
Sie finden Loftwohnungen zum Kauf oder zur Miete. Angebote gibt es vor allem in Großstädten, wobei es in der Regel eher wenige Kauf- oder Mietofferten gibt. Wollen Sie ein Loft kaufen, müssen Sie im Vorfeld überlegen, ob Sie es selbst ausbauen möchten oder eine bereits fertiggestellte Wohnung in diesem Stil erwerben möchten.
Für ein ausgebautes Loft zahlen Sie einen Quadratmeterpreis von mindestens 6.000 Euro, abhängig von Lage und Ausstattung können auch deutlich höhere Kaufpreise realistisch sein. Ausgehend von einer Fläche von 150 Quadratmetern ergäbe sich also ein Kaufpreis von mindestens 900.000 Euro.
Auch die Miete und die Nebenkosten sind für ein Loft höher als für eine klassische Wohnung. Vor allem das Heizen ist entsprechend teurer.
Wie kann man ein Loft einrichten?
Eine gute Idee ist es, den riesigen Raum in verschiedene Bereiche einzuteilen: So können Sie beispielsweise einen Wohn-, einen Schlaf- und einen Arbeitsbereich einrichten. Als Raumteiler eignen sich Zwischenwände oder Regale. Zudem können Sie die einzelnen Zonen mit Teppichen optisch voneinander abgrenzen.
Um eine behagliche Atmosphäre zu schaffen, eignen sich Textilien wie Gardinen und Polstermöbel, die gleichzeitig die Schallausbreitung im Loft reduzieren. Sehr schön wirken zudem große Grünpflanzen, mit denen Sie gekonnt Akzente setzen.
Bei der Möblierung gilt der Grundsatz: Weniger ist mehr. Ein Loft ist luftig und großzügig, daher wirken sparsam und gezielt platzierte Möbelstücke einfach besser. Sehr gut sehen zum Beispiel besondere Designerstücke aus, die zum Hingucker werden können.
Fazit: Loft – perfekter Wohnraum für Individualisten
Wer auf der Suche nach einem trendigen Wohnraum ist, liegt mit einem Loft richtig. Die offenen und hohen Räume bieten eine besondere Atmosphäre und weichen von klassischen Mehrzimmerwohnungen ab. Bei der Einrichtung haben Sie dank der flexiblen Raumgestaltung freie Hand. Sie sollten sich aber über die Kosten im Klaren sein: Da Miete und Nebenkosten recht hoch sind, empfiehlt es sich, vorher genau zu kalkulieren – besonders in Zeiten steigender Energiepreise.
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