Immobilienmakler-Ausbildung: Das sind die Voraussetzungen

Mit der Präsentation und dem Verkauf von Wohnungen und Häusern Geld zu verdienen, ist nach wie vor ein attraktiver Beruf. Dabei ist der Weg zum Immobilienmakler vielfältig – eine klassische Ausbildung gibt es nicht. Welche Voraussetzungen Sie auf fachlicher wie persönlicher Ebene erfüllen sollten, verraten wir Ihnen hier.

Ausbildung zum Immobilienkaufmann und andere Möglichkeiten

Der Beruf des Immobilienmaklers ist weder geschützt noch gibt es dafür eine klassische Ausbildung. Theoretisch kann jeder in diesem Bereich tätig werden – auch ohne sich vorher mit relevanten Themen wie Bau-, Miet- oder Grundbuchrecht beschäftigt zu haben. Erfolgversprechend sind derartige Quereinstiege jedoch selten. Es gibt aber einige Möglichkeiten, sich das nötige Fachwissen anzueignen:

  • Studiengänge wie Immobilien- und/oder Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Grundstücks- und Wohnungswesen
  • Ausbildung zum staatlich anerkannten Immobilienkaufmann bzw. -kauffrau mit anschließender Spezialisierung in Form von Aufbaulehrgängen
  • IHK-Ausbildung zum geprüften Immobilienfachwirt
  • Lehrgänge und Fortbildungen über die IHK oder andere anerkannte Institute

Welche Ausbildung mit dem Ziel, Immobilienmakler zu werden, die richtige ist, hängt sowohl von Ihnen selbst als auch von Ihrer Vorbildung ab. Ein Studium erfordert meist mindestens das Abitur, für eine Ausbildung reicht die Mittlere Reife (Realschulabschluss). Weiterbildungen sind für Quereinsteiger und Personen, die umschulen möchten, oftmals auch interessant. Solche Kurse vermitteln entweder berufsbegleitend und in Teilzeit über mehrere Monate oder als Kompaktkurs innerhalb weniger Wochen die wichtigsten Grundlagen. Danach geht es darum, Erfahrungen zu sammeln und das Wissen durch die Praxis zu erweitern.

Persönliche Voraussetzungen für Immobilienmakler-Ausbildung

Ein junger Mann freut sich, er macht eine Immobilienmakler-Ausbildung

Immobilienmakler arbeiten später oftmals selbstständig und ausschließlich provisionsbasiert. Das bedeutet, dass Sie nur Geld verdienen, wenn Sie auch tatsächlich einen Immobilienverkauf vermitteln. Unabdingbar sind daher Eigenmotivation und Verantwortungsbewusstsein, aber auch Durchhaltevermögen. Häufig kann der Traum vom schnellen Geld – denn so stellen sich immer noch viele Berufseinsteiger die Branche vor – der Realität nämlich nicht standhalten.

Zu den Eigenschaften, die Sie für die Immobilienmakler-Ausbildung mitbringen sollten, zählen zudem Freude am Verkaufen und eine ausgeprägte soziale Kompetenz. Die Arbeit als Immobilienmakler bedeutet nämlich vor allem, für und mit immer neuen Menschen zu arbeiten, sich auf diese und deren Vorstellungen einzulassen und dranzubleiben, auch wenn der Verkauf oder die Suche nach einer Immobilie lange dauert.

Für angehende selbstständige Immobilienmakler sind zudem Kenntnisse in Buchführung sowie Unternehmensgründung und -führung ratsam.

Alternative Beschäftigungsformen für Immobilienmakler sind Anstellungen bei Maklerbüros – wobei auch hier ein Großteil des Gehalts über Provision läuft – oder eine Position bei Banken, Sparkassen oder Wohnungsbaugesellschaften. Die Festanstellung bietet eine vergleichsweise sicherere Perspektive für den Berufseinstieg, gibt aber auch relativ klar vor, an welchen Themen bzw. Immobilien und mit welchen Menschen man arbeitet.

Weitere Voraussetzungen für den Berufsstart

Nicht für die Ausbildung zum Immobilienmakler entscheidend, jedoch formale Voraussetzungen, um als Immobilienmakler arbeiten zu dürfen, sind ein Gewerbeschein sowie eine Erlaubnis nach § 34c der Gewerbeverordnung – auch als Maklerschein bekannt. Was das genau bedeutet und welche Voraussetzungen für die Ausstellung erfüllt werden müssen, erläutern wir in einem separaten Ratgeber.

Bildnachweis: drugoenebo / Shutterstock.com

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