Gasheizung – effizient und modern durch Brennwerttechnik

Die Gasheizung zählt zu den günstigsten Heizsystemen in Deutschland. Durch die moderne Brennwerttechnik arbeitet sie effizient und sparsam, zudem lässt sie sich leicht mit einem Heizsystem kombinieren, das erneuerbare Energien verbraucht. Wie die Gasheizung funktioniert, welche Vor- und Nachteile sie hat und ob es Fördermöglichkeiten gibt, erfahren Sie hier.

So einfach arbeitet die Gasheizung

In der Gasheizung wird Erdgas verbrannt, um die erforderlichen Temperaturen für Heizkörper und warmes Wasser zu erreichen. Bei einem Brennwert-Modell wird zusätzlich noch die Wärme aus der Abluft genutzt. Das macht sie besonders effizient und im Gegensatz zu alten Modellen deutlich günstiger im Verbrauch.

Das sind die Vorteile und Nachteile der Gasheizung

Eine neue Gasheizung mit Brennwerttechnik hat eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie

arbeitet sparsam und effizient,
gewährleistet eine stetige Versorgung,
nimmt nicht viel Platz ein,
ist kostengünstig in der Anschaffung und
lässt sich leicht mit anderen Heizsystemen kombinieren.

Die Nachteile hingegen sind überschaubar:

Erdgas ist ein endlicher Rohstoff.
Es muss ein Gasanschluss vorhanden sein (oder ein Flüssiggas-Tank).
Es ist nicht absehbar, wie sich die Gaspreise entwickeln.

Voraussetzungen für eine effiziente Gasheizung

Der effiziente Betrieb einer Gasheizung mit Brennwerttechnik hängt von verschiedenen Voraussetzungen ab. So müssen Vor- und Rücklauftemperatur optimal justiert werden. Auch sollte per Heizlastberechnung sichergestellt werden, dass die Leistung der Heizungsanlage perfekt zu Ihrer Immobilie passt. Außerdem wird ein hydraulischer Abgleich empfohlen, bei dem alle Komponenten der Heizung optimal aufeinander abgestimmt werden. Sind alle 3 Voraussetzungen erfüllt, steht der effizienten Nutzung einer Gasheizung mit Brennwerttechnik sowohl in Einfamilien- als auch in Mehrfamilienhäusern nichts im Weg.

Die Besonderheit bei Mehrfamilienhäusern

In Mehrfamilienhäusern besteht die Wahl zwischen der Zentralheizung und der Etagenheizung. Beide haben ihre Vorteile und Nachteile. Welche Heizung Sie einbauen lassen, hängt von Ihren Präferenzen und Ihren Finanzen ab.

Zentralheizung: günstig und einfach

Lassen Sie eine Zentralheizung in Ihrem Mehrfamilienhaus einbauen, gibt es nur eine Heizungsanlage mit Speicher. Diese versorgt das ganze Haus bei Bedarf mit Wärme. Die Anlage ist relativ einfach zu reinigen und der Verbrauch kann in den Wohnungen an den Heizkörpern abgelesen werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich relativ einfach mit Solarthermie kombinieren lässt.

Etagenheizung: individuell steuerbar

Ein Mann überprüft den Boiler einer Gasheizung

Die Gasetagenheizung hat eigentlich den falschen Namen: Sie sollte besser Wohnungsheizung heißen, weil in jeder Wohnung eine Heizung installiert wird. Das ist teurer und aufwendiger als der Einbau einer Zentralheizung. Allerdings kann so jede Partei gänzlich selbst entscheiden, wann sie die Heizung anstellen möchte – auch im Sommer. Anbieterwechsel sind ebenfalls individuell möglich. Es gibt jedoch keinen Wasserspeicher, sodass Warmwasser lediglich mittels Durchlauferhitzer bereitgestellt wird. Diese Anlage mit Solarthermie zu ergänzen, ist auch weit komplizierter, als es bei der Zentralheizung der Fall ist.

Gasheizung: Kosten sind überschaubar

Die Anschaffungskosten liegen samt Installation bei rund 5.000 bis etwa 8.000 Euro. Unter Umständen muss auch Ihr Schornstein saniert werden, was noch einmal Kosten von etwa 1.000 bis 1.500 Euro verursacht. Die Anschaffungs- und Installationskosten liegen damit unter denen für die meisten anderen Heizsysteme. Die Kosten für den laufenden Betrieb hängen vor allem von der Entwicklung der Gaspreise ab.

Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Für den Einbau einer neuen Gasheizung erhalten Sie von der KfW besonders günstige Kredite. Wenn Sie sich zusätzlich für ein zweites Heizsystem entscheiden, das erneuerbare Energien nutzt, bekommen Sie auch einen staatlichen Zuschuss des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Eine derartige Hybridheizung ermöglicht die Kombination der Gasheizung mit beispielsweise Solarthermie oder Wärmepumpe.

Die Neuanschaffung eines solchen Systems kann mit bis zu 30 Prozent Zuschuss durch den Staat gefördert werden. Ersetzen Sie dabei eine alte Ölheizung, kann diese Förderung sogar auf 40 Prozent steigen. Wichtig ist aber, dass Sie sich vor dem Einbau eingehend über die möglichen Arten der Förderungen erkundigen und den Antrag einreichen, bevor Sie mit dem Einbau beginnen.

Fazit: Die moderne Gasheizung bietet Wärme günstig und verlässlich

Eine Gasheizung eignet sich für die meisten Haushalte – vorausgesetzt, es ist ein Gasanschluss vorhanden oder Sie haben die Möglichkeit, einen Flüssiggastank aufzustellen. Der Einbau einer Gasheizung mit Brennwerttechnik wird vom Staat mit Krediten gefördert – in Kombination mit einem zweiten Heizsystem, das erneuerbare Energien nutzt, sogar mit einem Zuschuss. Sie können sie mit Solarthermie, Wärmepumpenheizung, Holz- oder Pelletöfen kombinieren. Moderne Modelle mit Brennwerttechnik sind günstig in der Anschaffung und arbeiten besonders effizient. Besitzer von Mehrfamilienhäusern sollten sich im Vorfeld über die Vor- und Nachteile von Zentral- und Etagenheizungen informieren, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können.

Bildnachweis: Ruslan Ivantsov / Shutterstock.com

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