Charlott Leßmann von Leßmann & Wagner: Der Immobilienmarkt in Dresden erholt sich

Der Dresdner Immobilienmarkt nimmt wieder Fahrt auf und das spüren nicht nur Käufer und Verkäufer, sondern auch Makler. „Wir sehen eine deutliche Belebung in nahezu allen Segmenten“, sagt Charlott Leßmann, Inhaberin und Geschäftsführerin der renommierten Leßmann & Wagner Immobilienmakler GmbH. Die erfahrene Immobilienexpertin begleitet seit Jahren den Markt in der sächsischen Landeshauptstadt und beobachtet derzeit eine spürbare Trendwende: „Nach einer Phase der Zurückhaltung kehren viele Kaufinteressenten zurück, vor allem Familien und Kapitalanleger.“
Laut aktuellem Grundstücksmarktbericht der Stadt wurden im ersten Halbjahr 2025 2.482 Immobilien verkauft, ein Anstieg von rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz kletterte auf 911 Millionen Euro. Besonders deutlich zeigt sich die Entwicklung bei Neubauten und Baugrundstücken, während die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen stabil bleiben.
Bauland wird knapper – und teurer
Baugrundstücke sind in Dresden rar und teuer wie nie. Im Durchschnitt kostet ein Quadratmeter in einem Einfamilienhausgebiet rund 350 Euro, was einer Preissteigerung von 27 Prozent gegenüber Ende 2024 entspricht. Bei Grundstücken für Mehrfamilienhäuser werden vereinzelt bis zu 550 Euro pro Quadratmeter gezahlt.
„Viele, die im vergangenen Jahr gezögert haben, werden jetzt wieder aktiv“, erklärt Charlott Leßmann von Leßmann & Wagner Immobilienmakler. „Die Zinsen sind zwar noch immer höher als vor der Zinswende, aber die Käufer haben sich an das neue Niveau gewöhnt. Wer bauen will, trifft Entscheidungen jetzt – nicht später.“
Einfamilienhäuser: Lage und Energieeffizienz bestimmen den Preis
Auch im Segment der Eigenheime zieht der Markt kräftig an. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für freistehende Häuser liegt aktuell bei 3.795 Euro, rund 13 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2024. Die Preisspanne reicht dabei von 990 bis 7.380 Euro pro Quadratmeter, abhängig von Zustand, Lage und Ausstattung.
„Die Nachfrage konzentriert sich klar auf Häuser mit solider Substanz und guter Energiebilanz“, sagt Immobilien-Expertin Charlott Leßmann von Leßmann & Wagner Immobilienmakler. „Käufer achten heute viel stärker auf Energieeffizienz und Modernisierungsbedarf. Wer ein Haus verkauft, sollte diese Punkte offen kommunizieren und nach Möglichkeit bereits investiert haben.“
Leßmann beobachtet außerdem, dass Sanierungsobjekte wieder stärker in den Fokus rücken. „Selbst Häuser mit Renovierungsbedarf werden gekauft, wenn die Lage stimmt. Grundstücke mit Potenzial sind in Dresden Gold wert.“
„Energieeffizienz und Lage entscheiden zunehmend über den Verkaufserfolg einer Immobilie.“
Charlott Leßmann, Leßmann & Wagner Immobilienmakler GmbH
Neubauten als Preistreiber
Besonders stark zeigt sich der Aufwärtstrend bei Neubauwohnungen. Im ersten Halbjahr 2025 wurden 1.834 Kaufverträge abgeschlossen, über 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt nun bei 6.550 Euro, ein Plus von rund 11 Prozent gegenüber Ende 2024.
Mehr als die Hälfte der verkauften Neubauten sind Einraumwohnungen mit rund 30 Quadratmetern. Das zeigt, dass der Markt für kleine, effiziente Wohnungen boomt. „Kompakte Neubauwohnungen sind derzeit das Investorenliebling“, erklärt Leßmann. „Viele Käufer suchen nach Objekten, die sich sowohl zur Eigennutzung als auch als Kapitalanlage eignen. Die Kombination aus niedriger Wohnfläche, moderner Ausstattung und zentraler Lage ist besonders gefragt.“
Sie ergänzt: „Die gestiegenen Baukosten und das begrenzte Angebot führen dazu, dass Neubauten ihren Preis behalten, auch wenn Käufer selektiver geworden sind. In Toplagen sind Rückgänge kaum zu erwarten.“
Bestandswohnungen: Stabilität auf hohem Niveau
Während Neubauten neue Rekordpreise erzielen, bleibt der Markt für Bestandswohnungen vergleichsweise stabil. Der Durchschnittspreis liegt bei 2.675 Euro pro Quadratmeter. „Das Segment ist derzeit sehr ausgewogen“, sagt Charlott Leßmann. „Viele Eigentümer haben realistische Preisvorstellungen, was die Verkaufsdauer verkürzt und für ein konstantes Transaktionsniveau sorgt.“
Sanierte Altbauten, die erstmals in Wohnungseigentum umgewandelt wurden, verzeichnen hingegen deutliche Preiszuwächse. Mit durchschnittlich 6.725 Euro pro Quadratmeter spiegeln sie die anhaltend hohe Nachfrage nach charmanten, modernisierten Innenstadtwohnungen wider.
Wohntrend: kleiner, zentraler, nachhaltiger
Immer mehr Dresdner entscheiden sich für kleinere, zentral gelegene Wohnformen. Die klassische Kombination aus großem Eigenheim und Garten verliert an Bedeutung. „Viele Menschen reduzieren bewusst ihre Wohnfläche, um näher an der Innenstadt zu leben und Energiekosten zu sparen“, erklärt Charlott Leßmann.
Dieser Wandel habe, so die Immobilienexpertin, langfristige Auswirkungen auf den Markt. „Wir beobachten eine klare Verschiebung hin zu kompakten, nachhaltigen Wohnkonzepten. Der Wunsch nach Eigentum bleibt, aber die Ansprüche verändern sich. Effizienz, Lage und Zukunftsfähigkeit zählen heute mehr als reine Quadratmeterzahl.“
Der Trend zu kleineren, energieeffizienten Wohnungen komme auch Vermietern und Investoren zugute. „Die Nachfrage nach modernen Mietwohnungen in zentraler Lage ist konstant hoch und das wird sich in den nächsten Jahren kaum ändern.“
Dresden bleibt stabil, aber anspruchsvoll
Der Immobilienmarkt in Dresden zeigt 2025 eine gesunde Dynamik: steigende Umsätze, wachsende Nachfrage und ein klarer Fokus auf Qualität. Während Neubauten und Einfamilienhäuser Preissprünge verzeichnen, stabilisieren sich Bestandswohnungen auf einem soliden Niveau.
„Von einer Überhitzung kann keine Rede sein“, resümiert Charlott Leßmann. „Die Käufer sind besser informiert, vergleichen intensiver und treffen überlegte Entscheidungen. Das führt zu einem robusten, nachhaltigen Markt.“
Mit Blick auf die kommenden Monate zeigt sich Leßmann optimistisch: „Solange die Zinsen moderat bleiben und der Zuzug nach Dresden anhält, ist nicht mit Preisrückgängen zu rechnen. Wer heute kauft oder verkauft, bewegt sich in einem stabilen Umfeld – vorausgesetzt, er kennt den Markt und handelt strategisch.“
Ausblick
Dresden bleibt einer der gefragtesten Immobilienstandorte Ostdeutschlands. Die Mischung aus wirtschaftlicher Stärke, hoher Lebensqualität und kulturellem Flair sorgt für anhaltende Nachfrage.
Für Käufer bedeutet das: Werthaltige Immobilien in guter Lage bleiben teuer. Verkäufer wiederum profitieren von einem Markt, der nach zwei Jahren Unsicherheit wieder klare Perspektiven bietet.
